Immer wieder finden auf dem NPD-Hof in Eschede Neonazi-Treffen statt. Besonders die „Sonnenwendfeiern“ und das „Erntefest“ haben schon eine lange Tradition. Die Neonazis bezeichnen diese Feste als Brauchtumsfeiern. Ihr eigentliches Ziel ist es aber, auf diesen Zusammenkünften der norddeutschen Neonazi-Szene Kontakte zu pflegen, Termine abzusprechen und neue Aktionen vorzubereiten. Somit sind diese „Sonnwendfeiern“ alles andere als harmlos. Deshalb protestieren wir auch heftig gegen diese Treffen. Wegzuschauen wäre das völlig falsche Signal. Dort, wo Neonazis ungestört handeln können, machen sie sich breit. Ihre Szene verfestigt sich und sie nutzen die Gelegenheit, besonders junge Leute in ihre Kreise zu ziehen.
Rechtsextreme treten mit Füßen, was für uns einen hohen Wert hat: Die Unverletzbarkeit der Menschenwürde, die Garantie der Menschenrechte, die Gleichberechtigung aller Menschen, ihre Gleichstellung und Gleichbehandlung. Deshalb werden wir, wo immer Rechtsextreme auftauchen, klar hinsehen, klar reden und klar handeln. Wir dürfen uns eben nicht vornehm heraushalten. Wir müssen Stellung beziehen.
Wir wollen ein Ende der „braunen" Vernetzungstreffen in Eschede - und sonstwo. Darum kommen wir zu den Feiern in Eschede zusammen: Gewerkschafter*innen, Politiker*innen, Menschen aus Kirchen und anderen Glaubensgemeinschaften, Initiativen und Verbänden und andere Aktive gegen Rechts. Wir setzen uns ein für Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt in der Gesellschaft.